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Taekwondo

Taekwondo (auch Tae-Kwon-Do oder Taekwon-Do) ist ein koreanischer Kampfsport. Die einzelnen Silben „Tae“, „Kwon“ und „Do“ stehen dabei jeweils für „Fuß“, „Faust“ und den „Weg“. So beschreibt der Name schon einen zentralen Aspekt dieser Kampfkunst – die ausgewogene und ganzheitliche Vermittlung von Fuß- und Handtechniken.

Taekwondo unterscheidet sich stark von anderen asiatischen Kampfsportarten: zum einen durch eine viel größere Zahl teils spektakulärer Fußtechniken und zum anderen durch seine Schnelligkeit und Dynamik. Dies macht Taekwondo zu einer unheimlich athlethischen und den Körper ganzheitlich fordernden Sportart, was letztlich ein ausschlaggebender Punkt war, weshalb Taekwondo seit 2000 olympisch ist.

 

Do – Der Weg

Im Taekwondo geht es nicht bloß um das Erlernen der einzelnen Techniken und es ist nicht bloß ein Fitnesssport, bei dem es allein darum geht den Körper zu fromen. Nein, viel mehr geht es um eine geistige Haltung Do welche der Schüler auf seinem Weg als Taekwondo-Sportler erlernt. Dies umfasst unter anderem die Tugenden

Tschong-ui, die Gerechtigkeit
Jä-ui, die Höflichkeit
Gyom-son, die Bescheidenheit
Jom-tschi, die Ehrlichkeit
In-nae, die Geduld
Tschong-sin-tong-il, den Geist der Einheit
Baek-tschol-bul-gul, die Unermüdlichkeit

Es ist offensichtlich, dass Taekwondo weit mehr als nur ein Sport ist. Jeder Gürtel, den ein Schüler erhält, steht so nicht nur für sein sportliches Können, sondern drückt gleichzeitig seine geistige Reife aus.

 

Die Disziplinen

Die Kampfkunst Taekwondo unterteilt sich in fünf Disziplinen, die sogenannten fünf Säulen:

  1. Gyrugi, der Kampf: Er ist die weltweit bekannteste Disziplin, da sie seit 2000 olympisch ist. Es handelt sich um den Vollkontaktkampf zweier Gegner. Für Laien ist vor allem das große Gewicht auf Beintechniken bei diesem Zweikampf erkennbar.
  2. Poomsae, die Bewegungsform: In dieser Kategorie geht es um das erlernen komplexer Choreographien, in denen der Ausführende in einer Art Schattenkampf gegen eine Großzahl imaginärer Gegner kämpft.
  3. Kyokpa, der Bruchtest: Für Laien mit am eindrucksvollsten ist wahrscheinlich diese Disziplin, bei der der Taekwondo-Sportler mit Schlägen oder Tritten Holzbretter oder sogar Steine zerteilt. Bekannt ist Taekwondo dabei für seine äußerst spektakulären Sprung-Dreh-Tritt Bruchtests.
  4. Hoshinsul, die Selbstverteidigung: Als praktische Anwendung der Kampfkunst dient die Selbstverteidigung, in der der Trainierende lernt, sich gegen einen und mehrere mitunter bewaffnete Gegner zu verteidigen.
  5. Hanbon Gyrugi, der Einschrittkampf: Diese Disziplin stellt eine Brücke zwischen Theorie und Praxis dar. In einen vom Ablauf her fest vorgegebenen Kampfablauf zeigt der Sportler, dass er eine Technik perfektioniert hat und weiß, wie sie in einem Zweikampf anzuwenden ist.

 

Die Geschichte

Bei Taekwondo handelt es sich interessanter Weise um eine recht junge Kampfsportart. Das Ende des Zweiten Weltkriegs war auch gleichzeitig das Ende der japanischen Besatzung Koreas, während der die Ausübung der traditionellen koreanischen Kampfkünste verboten war. Es bildeten sich in den darauf folgenden Jahren verschiedene Kampfsportschulen, die sog. Kwans, im Land heraus, die sich dann in den 60er Jahren zu einer einheitlichen Kampfkunst, dem Taekwondo, zusammenschlossen.

Heute wird Taekwodo vor allem unter dem Dach der Vereinigung World Taekwondo und Kukkiwon betrieben – so auch in unserem Verein. Dies stellt sicher, dass weltweit nach gleichen Maßstäben trainiert wird.

Taekwondo machte seinen Weg von Korea nach Deutschland durch den Zuzug koreanischer Großmeister in unser Land. In kürzester Zeit breitete sich der Sport aus und zieht immer mehr Leute in seinen Bann. Der Stil unseres Vereins ist Maßgeblich durch Großmeister Ko aus München geprägt, der damals Taekwondo im Westerwald etablierte und unserem Gründer Rainer Glöckner immer ein Richtungsweiser ist.

Seit einiger Zeit bekommen wir jedoch durch unseren Trainer Yannik Schüler neue Einflüsse, die er in der Sportschule Choi in Bonn von Großmeister Choi sammelt. Yannik ist Schüler dieser Schule und bekommt so immer wieder neue Impulse, die er dann natürlich an die Abteilung in Flammersfeld weitergibt.

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